Implantat oder Brücke: Was ist besser?
Nach einem Zahnverlust stehen viele Patienten vor der Frage: Implantat oder Brücke? Tatsächlich gibt es meist mehrere Möglichkeiten, um fehlende Zähne zu ersetzen. Wir, Ihr Kompetenzzentrum für Zahnimplantate in Berlin, möchten Ihnen eine kleine Orientierungshilfe geben. Hierzu werden wir die Pros und Contras sowie die Kosten und Risiken der jeweiligen Versorgung unter die Lupe nehmen.
Was ist der Unterschied zwischen Zahnimplantaten und festsitzenden Brücken?
Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln
Zahnimplantate dienen als Ersatz für die natürliche Zahnwurzel und werden fest in den Kieferknochen eingesetzt. Mit der Zeit verwächst die schraubenartige künstliche Zahnwurzel mit dem Knochen und bildet so das sichere Fundament für den sichtbaren Teil des Zahnersatzes. Nach der Einheilung werden das freigelegte Implantat und die künstliche Zahnkrone über ein sogenanntes Abutment miteinander verbunden. Der schmerzfreie Implantat-Eingriff findet in der Regel unter Lokalanästhesie, auf Wunsch aber auch unter Vollnarkose oder Sedierung statt. Der Vorteil der Implantate liegt klar auf der Hand: Wir behandeln nur die Lücke, die tatsächlich da ist.
Zahnbrücken benötigen natürliche Zähne als Brückenpfeiler
Feste Zahnbrücken überbrücken eine Lücke zwischen zwei bleibenden natürlichen Zähnen. Eine Brücke besteht aus Ankerkronen und dem Brückenglied mit den künstlichen Zähnen. Die Ankerkronen werden wie Kappen über die der Lücke angrenzenden natürlichen Zähne gestülpt. Durch das vorherige Beschleifen dieser Brückenpfeiler wird Platz für die Aufnahme der Krone geschaffen. Die präparierten natürlichen Zähne übernehmen also vollständig die Haltefunktion für die Zahnbrücke.
Warum Zahnimplantate?
Erhaltung von gesunder Zahnsubstanz
Dies ist vielleicht der wichtigste Grund, ein Implantat zu wählen. Das Implantat wirkt wie eine natürliche Zahnwurzel. Ein Beschleifen der Nachbarzähne ist anders als bei herkömmlichen Zahnbrücken nicht notwendig. Zusätzlich entfällt bei Zahnimplantaten die Belastung, welcher die Brückenpfeiler ausgesetzt sind.
Längere Haltbarkeit
Die Erfolgsquote von Implantaten liegt bei mindestens 95 %. Bei richtiger Pflege können die künstlichen Zahnwurzeln ein Leben lang halten. Brücken halten nur so lange, wie die stark belasteten Brückenpfeiler „mitmachen“. Wenn ein Zahn unter einer Ankerkrone behandelt oder entfernt werden muss, ist die gesamte Brücke beschädigt und muss erneuert werden.
Besonders ansprechende Ästhetik
Implantate sitzen so fest wie gesunde natürliche Zähne und gliedern sich optisch perfekt in die Zahnreihe ein. Zahnimplantate werden vom Patienten deshalb eher „wie eigene Zähne“ wahrgenommen als Zahnbrücken, was wiederum gut für das Selbstbewusstsein ist.
Langfristig niedrigere Kosten
Auf den ersten Blick scheinen Brücken die wirtschaftlichere Option zu sein. Auf lange Sicht trifft dies jedoch meist nicht zu, da Brücken aus den bereits erwähnten Gründen eine kürzere Lebensdauer als Implantate haben. Je nach Alter muss der Patient seine Zahnbrücke mehrmals austauschen lassen. Fachmännisch hergestellter und angepasster implantatgetragener Zahnersatz muss in der Regel nie ausgewechselt werden.
Warum Brücke?
Schnellere Heilung
Eine Brücke kann in der Regel innerhalb von einer bis zwei Wochen herstellt und in den Mund des Patienten integriert werden. Die Einheilung eines Implantats kann hingegen drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen.
Ideal, wenn umliegende Zähne sowie überkront werden müssen
Wenn die Zahnlücke an Zähne grenzt, die in einem schlechten Zustand sind und überkront werden müssen, können Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die als Brückenpfeiler fungierenden natürlichen Zähne müssen sowieso präpariert werden, um Platz für die Ankerkronen zu schaffen.
Kleinerer Eingriff
Eine Brückenversorgung ist weniger invasiv als eine Implantat-OP, bei der die künstliche Zahnwurzel chirurgisch in den Kieferknochen eingebracht werden muss.
Video: Versorgung mit einer Zahnbrücke
Video: Implantatversorgung
Für wen sind Zahnimplantate geeignet / nicht geeignet?
- Jeder Patient, der gesund genug ist, um eine Zahnentfernung oder einen oralchirurgischen Eingriff vornehmen zu lassen, kann sich in der Regel auch einer Zahnimplantation unterziehen.
- Eine wichtige Voraussetzung für Implantate sind gesundes Zahnfleisch und ein ausreichendes Knochenangebot, wobei der Implantologe heute dank moderner Techniken mit weniger Knochen auskommt als noch vor ein paar Jahren. Vor einer Implantation kann somit eine Parodontitis-Behandlung oder ein Knochenaufbau notwendig werden.
- Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzerkrankungen sind oft keine Kandidaten für Implantate, da diese den Heilungsprozess stören.
- Starkes Rauchen stört ebenfalls den Heilungsprozess. Vor einer Implantation sollten die Patienten mindestens zwei Wochen nicht rauchen. Wir finden: eine gute Gelegenheit, um ganz dem blauen Dunst zu entsagen.
- Die Situation von Patienten, die unter starkem Zähneknirschen (Bruxismus) leiden, wird vom Implantologen individuell bewertet.
- Für Kinder sind Implantate nicht geeignet, da sie sich noch im Wachstum befinden und ihr Kiefer noch nicht vollständig entwickelt ist.
Das Für und Wider der Optionen “Implantat oder Brücke” gilt es in jedem individuellen Fall abzuwägen, was ohne eine eingehende Vorab-Untersuchung und Klärung der individuellen Präferenzen des Patienten schwer möglich ist. Da wir unseren Patienten günstige bis zinsfreie Finanzierungen anbieten, sollte zumindest der Preisunterschied zwischen Implantat und Brücke kein Grund mehr sein, sich nicht für Implantate zu entscheiden.
Wir freuen uns darauf, Ihnen unverbindlich alles Wissenswerte zum Thema “Implantat oder Brücke” zu erläutern. Bereits beim ersten Besuch können wir Ihnen mitteilen, ob Zahnimplantate in Ihrem Fall überhaupt möglich sind. Vereinbaren Sie hierfür doch einfach einen Termin in unserer Zahnarztpraxis für Implantologie in Berlin Mitte.